10-jähriges Dienstjubiläum bei der migosens

Seit 10 Jahren nun ist Markus Zechel Teil der migosens. In dieser Zeit ist er zu einer wertvollen und verlässlichen Stütze für uns geworden – vor allem im Bereich Datenschutz und Informationssicherheit. Wir freuen uns mit ihm über sein 10-jähriges Dienstjubiläum und haben ihn zu diesem Anlass zum Interview gebeten.

10 Jahre migosens – ein Meilenstein, den Du heute feierst.
Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Tag bei der migosens erinnern?


Der Übergang war ja eher fließend. Ich kenne Heiko schon seit 2004, als wir beide uns mit unterschiedlichen Unternehmen im Bereich Datenschutz selbstständig gemacht haben. Wir haben dann auch gemeinsam mit einem dritten Partner versucht, unsere Leistungen an den Mann und die Frau zu bringen. Am Anfang eher mit mäßigem Erfolg.

Dann hat sich die Zusammenarbeit durch eine sehr erfolgreiche Idee von Heiko 2009 – 2010 so sehr intensiviert, sodass ich überlegt hatte meine Kunden zur migosens mitzubringen. Hauptsächlich, weil ich mir die Mühe sparen wollte für die gemeinsamen Projekte die Rechnungen schreiben zu müssen. Zum ersten Juli 2011 haben wir dann alles offiziell gemacht. Mit Arbeitsvertrag und so.

Was war Dein schönstes Projekt bei der migosens?


Ich erinnere mich gerne an ein Projekt bei einem großen Telekommunikationsunternehmen. Da habe ich 18 Monate in einem Projekt bei der Migration unterstützt und zur Mandantentrennung beraten. Für den Datenschutz war ich in dem Bereich fast alleine und habe es geschafft, dass man mich am Ende auch bei anderen Fragen zum Datenschutz um meine Meinung gebeten hat. Ein sehr spannendes, sehr intensives Projekt, bei dem ich die Gelegenheit hatte, einen guten Blick auch hinter die Kulissen zu werfen. Besonders beeindruckt hat mich das Projektmanagement für ein so großes Projekt. Und trotz meiner anfänglichen Skepsis ist es dann rechtzeitig fertig gewesen.

Was war Deine größte Herausforderung in den letzten 10 Jahren?

Um ehrlich zu sein: Mein Leben hat sich in den letzten Jahren noch einmal völlig geändert. Ich bin 2014 zu ersten Mal Vater geworden, obwohl ich da schon Mitte Vierzig war. Damit verbunden gestaltet sich mein Leben auch völlig anders. Bis zur Geburt meines Sohnes war ich deutlich flexibler und hatte auch mit dem Reisen nicht so große Herausforderungen. Das hat sich geändert. Ich bringe meinen Sohn morgens gerne in den Kindergarten und versuche auch Übernachtungen zu vermeiden. Im besten Fall bin ich abends zuhause und kann noch eine „Gute-Nacht-Geschichte“ vorlesen. Work-Life-Balance ist für mich nicht nur ein „Buzzword“ – ich versuche das umzusetzen.

Rein beruflich war die größte Herausforderung die Umstellung auf die Datenschutzgrundverordnung. Da musste ich nach 14 Jahren Datenschutz plötzlich alles was ich gelernt hatte neu lernen. Alle Paragrafen, die ich im Kopf hatte waren plötzlich unwichtig und dafür gab es dann neue Artikel und Definitionen. Das hat die ersten Monate auch an meinem Selbstbild gerüttelt und mich zugegebenermaßen auch echt verunsichert.

Was bereitet Dir bei Deiner Arbeit am meisten Spaß?

Ich hatte das Glück mit dem Thema Datenschutz einen Bereich zu „finden“, der viele Aspekte verbindet, die ich in meiner beruflichen Laufbahn und in meinem Leben immer gerne gemacht habe

Ich bin gelernter Industriekaufmann und hatte schon im Rahmen meiner Berufsausbildung ein Faible für Geschäftsprozesse und Unternehmensorganisation. Als Ausbildungsleiter habe ich mich mit Pädagogik und Methodik und Didaktik bei der Erwachsenenbildung beschäftigt. Die IT hat mich auch schon immer fasziniert und ich bin ein großer Fan von juristischen Themen und genieße es handwerklich gut gemachte Urteile zu lesen. Außerdem arbeite ich gerne mit Menschen. Das alles kommt im Datenschutz zusammen.

Auch, dass das Thema nicht nur schwarz oder weiß kennt und mir so die Möglichkeit lässt, verschiedene Stufen von grau mit meinen Kunden zu definieren macht mir immer wieder aufs Neue Spaß. Jeden, oder zumindest fast jeden Tag.

Wie würden Dich Deine Kollegen beschreiben?


Darauf habe ich keine Antwort. Ich vermute, dass die Kollegen mein Wissen im Datenschutz schätzen. Ich habe zu fast allen Datenschutzthemen zumindest eine Meinung und weiß meistens auch, wo man nachschlagen kann. Das ist aber nicht mein Verdienst, sondern ist einfach der Tatsache geschuldet, dass ich seit fast 20 Jahren nichts anderes als Datenschutz und Informationssicherheit mache.

Und Feedback, dass ich auch von Kollegen häufig bekomme ist, dass ich ruhig und ausgeglichen wirke. Unter uns: wenn das nach außen so wirkt, bedeutet das nicht, das es innen auch so aussieht.

Beschreibe Deine bisherige Zeit bei der migosens mit 3 Wörtern.

Spannung, Spiel und Abenteuer.

Welches war das schönste Feedback, das Du in Deiner Zeit bei der migosens bekommen hast?


Da fällt mir kein konkretes Feedback ein. Ich freue mich, dass mein erster Kunde mir immer noch die Treue hält. Und das bereits seit 2004. Und bei anderen Kunden habe ich Gesellschafter, Inhaber und Geschäftsführerwechsel mitgemacht und bin immer noch der Datenschutzbeauftragte. In Vorstellungsrunden kann das interessant sein, wenn ich als externer auf die längste „Betriebszugehörigkeit“ zurückblicke.

Dass die Kunden meine und die Arbeit der migosens offensichtlich schätzen, ist ein schönes Feedback.

Was schätzt Du am meisten an migosens als Arbeitgeber?


Die migosens ist ja nicht der Arbeitgeber. Es sind die Menschen, mit denen ich arbeite. Also als Geschäftsführer sind das Heiko und Paiman. Die Zusammenarbeit mit den beiden ist von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt. Ich kann mich in den zehn Jahren an keine Situation erinnern, die man als Streit bezeichnen könnte. Auch wenn wir fachlich oder in anderen Punkten unterschiedliche Meinungen hatten, dann haben wir immer einen Kompromiss gefunden. Und ich meine einen echten Kompromiss, wo beide Seiten aufeinander zugehen.

Von Heiko und Paiman fühle ich mich nicht nur als Stelleninhaber oder Funktionsträger wahrgenommen, sondern in erster Linie als Mensch. Das schätze ich sehr, besonders, da ich das auch anders kenne.

Welches Erlebnis bei der migosens bleibt für immer in Deiner Erinnerung?


Ich darf an die legendäre Weihnachtsfeier erinnern. Wobei mir dabei nicht als erstes die Karaoke-Session einfällt, sondern die Rube-Goldberg-Maschine, die wir gemeinsam gebaut haben. Seit ich ein Kind war haben mich die sinnlosen Maschinen fasziniert. Das mit dem Team gemeinsam zu bauen und am Ende zu sehen, das aus den einzelnen Teilen ein Ganzes geworden ist, das funktioniert finde ich beeindruckend. Und ein Kindheitstraum ist auch noch wahr geworden.

Was sind Deine weiteren Ziele mit der migosens? Worauf können wir uns freuen?


Ich plane aus dem operativen in den strategischen Bereich zu wechseln und einige neue Ideen anzuschieben und umzusetzen. Da gibt es einiges, dass noch nicht ausreichend gereift ist um schon konkrete Projekt zu planen.

Ich würde die migosens gerne mehr vernetzen und vielleicht das eine oder andere Datenschutzthema auch als Produkt und nicht als Beratung vermarkten. Und es wird auch mal wieder Zeit für eine Veröffentlichung. Vielleicht mal wieder ein Buch zum Datenschutz, zumindest aber mal einen Artikel oder einen Aufsatz.

Vielen Dank, Markus! Auf die nächsten 10 Jahre!